Freitag, 26. Mai 2017
Bleiben oder gehen?
AK Eine Welt besucht das Hilfswerk RENOVABIS in München/Freising
Das ist das Motto der diesjährigen Pfingstaktion des Hilfswerkes RENOVABIS.
Was es damit auf sich hat, konnten die Mitglieder des AKEW am 19.05. direkt von Herrn Müller-Boehr und seinem Kollegen Herrn Lenz in der Zentrale des Hilfswerkes in München/Freising erfahren.
Viele Länder Osteuropas leiden unter dem Wegzug aus ihrer Heimat. Der auch "Brain Drain" genannte Effekt wirkt sich verheerend auf diese Länder aus. Diejengien die das technische und intelektuelle Know How für den Aufbau Ihrer Heimat hätten wandern nach Westeuropa aus. Die Heimat bietet kaum Perspektiven. Die kommunistische Vergangenheit zeigt ihre negativen Auswirkungen.
Warum soll ein Arzt in Rumänien sich mit 300,- € Gehalt pro Monat zufriedengeben, wenn er in Deutschland 5000,- € verdienen könnte? Innerhalb des Euroraumes umzuziehen und zu arbeiten ist heutzutage jedem Euromitglied frei möglich. Das erweist sich als Fluch und Segen zugleich. Zurück bleiben Strukturschwache Gebiete, alte Menschen, elternlose Kinder, die sog. "Euro-Waisen". In kleinen Filmeinspielern wurden Einzelschicksale von Euro-Waisen aufgezeigt die für unser westliches Familienempfinden kaum zu ertragen waren. Hier entstehen ganze Generationen traumatisierter Kinder, die von ihren Eltern getrennt leben.
Dieser Massenabwanderung etwas entgegen zu setzen und am Aufbau der Gesellschaft beizutragen, die Gesellschaft zu erneuern (renovabis aus dem lat. bedeutet "Erneuerung") dazu leistet RENOVABIS mit seinen Projekten einen Beitrag. Neben der Unterstützung von Kirchengemeinden leistet RENBOVABIS in Zusammenarbeit mit den Trägern kirchlicher Sozialarbeit einen großen Beitrag am Aufbau einzelner Gemeinden, fördert die Schaffung von Arbeitsplätzen, verbessert die Bildungsmöglichkeiten, unterstützt Pflegeheime und vieles mehr. Ein Großteil der Projekte von RENOVABIS widmet sich mittlerweile dem zivilgesellschaftlichen Aufbau unabhängig, von Konfession oder Religionszugehörigkeit.
Nicht zuletzt um Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive zu geben und zum Bleiben zu motivieren.
Mehr Informationen zur Arbeit von RENOVABIS finden Sie auf deren Homepage.
Die Begegnung mit diesem Hilfswerk war für den AKEW eine große Bereicherung, da wir nun einmal den bisherigen Fokus um einen Ostgeprägten Fokus erweitern konnten.
Ein herzliches Vergelt's Gott für dieses segensreiche Wirken der Mitarbeiter von RENOVABIS!
Für die weitere Zukunft alles Gute und Gottes Segen bei Ihrer Arbeit!
Mit einem Besuch bei Weihenstephan und dem alternativen Festival "Uferlos" am Luisenstadion endete der diesjährige Ausflug des AKEW. Genug Zeit für weitere Begegnungen, eine gehörige Portion Spaß und ein gutes Miteinander!